Kann ein Wasserschuh als Barfußschuh durchgehen? Das habe ich mich bei dem Jackshibo Aqua Shoe gefragt und direkt bestellt. Bei einem Preis von knapp 10 € kann man ja nicht viel falsch machen, oder? Ob sich der Kauf gelohnt hat und ob es sich auch für dich lohnt erfährst du in diesem Barfußschuhe Test.
Auf einen Blick:
- Optik wie eine Sneaker Socke
- Ordentlich Verarbeitet
- Fühlt sich an wie eine Socke
- Sehr authentisches Barfußgefühl
- Rutschig auf nassem Kopfsteinpflaster
- Die Sohle schwächelt bei der Haltbarkeit
- Besteht aus 100% Kunststoff
- Eher für die Freizeit geeignet
- Unschlagbarer Preis
Erster Eindruck und Optik des Jackshibo
Ich habe bei diesem Schuh ehrlich gesagt nicht viel erwartet. Immerhin waren es nur 10 €. Als ich ihn dann in Händen hielt, war ich nicht überrascht. Der Jackshibo kommt in einem schlichten Zipper Beutel.
Beim Öffnen des Beutels kommt einem ein ganz leichter Kunststoffgeruch entgegen. Zum Glück verflog dieser schnell.
Vom Aussehen her kann ich nur eines sagen. Er sieht aus wie ein normaler Sneaker Socken. Nur aus Neopren gefertigt mit einer dünnen Gummisohle. Meine Patienten fragen mich dann auch oft ob ich nur Socken trage.
Wie ist die Verarbeitung des Jackshibo
Auch wenn ich für den Preis nicht viel erwartet habe, so ist die Verarbeitung recht ordentlich. Es stehen keine Fäden ab und jede Naht ist sauber verarbeitet. Auch war an meinem Paar Jackshibos nichts Verzogen. Das hat mich auch schon mal sehr gefreut.
Passform und Tragekomfort
Die Jackshibo sehen nicht nur wie ein Paar Socken aus, er fühlt sich auch so an. Ich konnte einfach reinschlüpfen und er saß.
Ich hatte mir 2 Größen bestellt. Einmal 2Xl für die Schuhgröße 42-43 und 3XL für Füße von 44-46. Normalerweise trage ich 46er Schuhe. Bei den Leguanos musste ich auf 47 zurückgreifen. Beim Jackshibo war mir 3XL zu groß. Er saß viel zu locker. Der Jackshibo in der Größe 2XL sitzt bei mir dafür wie angegossen.
Der Tragekomfort bei diesen „Schuhen“ ist sehr gut. Nach kurzer Zeit spüre ich sie gar nicht mehr.
Barfußgefühl im Jackshibo
Das Barfußgefühl in den Jackshibos ist das bisher beste das ich in Schuhen erleben durfte. Wenn ich früher geschrieben habe bei den Sole Runner spürt man jeden Stein, so spürt man bei den Jackshibo jedes Sandkorn.
Die Sohle ist sehr dünn und unglaublich weich. Zudem ist sie auch sehr dehnbar und flexibel. Für mich ist diese Sohle der Inbegriff eines Barfußschuhs.
Rutschfestigkeit der Sohle
Hat man überhaupt in so einem Schuh halt auf jedem Untergrund? Die Antwort ist ja, solange der Boden trocken ist. Das klingt komisch bei einem Wasserschuh. Aber so ist es. Solange der Boden trocken ist hat man ordentlich Grip unter der Sohle. Und je glatter desto besser.
Ich war mit den Jackshibo spazieren in der Innenstadt auf Kopfsteinpflaster. Alles war gut! Dann hat es angefangen zu regnen und es wurde rutschig. Nicht so das ich ausgerutscht wäre, aber dennoch unsicher. Ich hätte mich nicht getraut zu rennen.
In der Praxis ist es jedoch wirklich rutschfest auf unserem Kunststoffboden. Auch wenn die Putzfrau frisch durch gewischt hat.
Material
Der Schuh besteht aus 100% Kunststoff. Das Obermaterial ist aus 92% Polyester und 8% Elastan. Die Sohle besteht aus 31% Neopren und 69% Gummi.
Was haben nun diese Zahlen für eine Bedeutung im echten Leben?
Der Jackshibo ist nur teilweise Atmungsaktiv und komplett wasserdurchlässig. An der Sohle kann der Fuß schon mal Schwitzen, da sie nichts durchlässt. Trotzdem wird es auch nach einem langen Arbeitstag in der Praxis nie unangenehm sie zu tragen.
Leider bringt das unglaubliche Barfußgefühl der weichen Sohle den großen Nachteil mit sich, dass die Sohle keine lange Lebensdauer zu erwarten verspricht. Das weiche Gummi reibt sich schnell ab. Nutzt man den Schuh nur sporadisch kann man lange Freude an ihm haben. Bei täglicher Nutzung wird es der Schuh wohl kaum über die 3 Monate hinaus schaffen.
Welche Einsatzmöglichkeiten bietet der Jackshibo Aqua Shoe?
Nun kann man sich schon anhand der Bilder denken, dass sich der Jackshibo nicht für jede Lebenslage eignet. So kann man den Theaterbesuch und die Dinnerfeier vergessen. Dafür ist dann eher der Vivobarefoot Ra geeignet.
Für den Sport ist der Schuh bestens geeignet. So ist er perfekt für das Gewichtheben und den Kraftsport. Ich hatte bei jeder Übung das Gefühl von Sicherheit. Beim Kreuzheben und Kniebeugen mit weitem Stand war alles sicher. So war es auch bei anspruchsvolleren Übungen wie dem Stoßen, Reißen und Umsetzen.
Nach dem Training kam das Stretching. Hier war auch alles Super. Der Halt im Schuh ist sehr gut und ich hatte bei jeder Yogaübung das Gefühl, dass die Füße gar nicht wegrutschen können.
Im Crossfit kann es jedoch zu Problemen kommen. Wenn es darum geht Draußen schnell unterwegs zu sein. Man spürt wirklich jedes Steinchen, vor allem wenn man Sprintet. Seilspringen kann auch schmerzhaft werden, weil der Schuh so dünn ist. Jedes mal wenn ich mit dem Seil am Fuß hängengeblieben bin…. . Jeder der mal Barfuß Seil gesprungen ist weis wie sich das anfühlt.
Für den täglichen Spaziergang kann man den Jackshibo auch wunderbar nutzen. Ein sehr gutes Training für die Füße.
Bei der Arbeit kann man die Schuhe auch nur bedingt tragen. Für das Büro oder den Verkaufsbereich ungeeignet. In der Praxis ist es dafür super gemütlich. Ich werde schon öfter gefragt und angesprochen, aber es stellt für meine Patienten nie ein Problem dar.
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