Schweißfüße: Wie werde ich sie los?

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Schweißfüße sind ein häufiges, aber oft unangenehmes Thema. Etwa ein Drittel der Menschen leidet darunter. Es kann zu unangenehmen Gerüchen, Juckreiz und Pilzinfektionen führen und kann sogar zu sozialer Isolation und psychischen Belastungen führen. Die Ursachen können von genetischen Faktoren bis hin zu bestimmten medizinischen Bedingungen reichen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, dieses Problem zu behandeln und zu lindern. Lesen Sie weiter, um mehr darüber zu erfahren, was Schweißfüße sind und wie Sie sie loswerden können.

Was sind Schweißfüße?

„Schweißfüße“ sind ein medizinisches Phänomen, bei dem die Füße übermäßig schwitzen. Medizinisch wird dies als hyperhidrosis pedis/plantaris bezeichnet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder Fall von Schweißfüßen krankhaft ist. Es gibt viele Faktoren, die zu diesem Zustand beitragen können, wie z.B. genetische Veranlagung, Hormonstörungen oder bestimmte medizinische Bedingungen. Eine gründliche Diagn und Behandlung durch einen Arzt ist daher wichtig, um die richtige Therapie zu bestimmen.

Wie entstehen Schweißfüße?

Unsere Haut produziert Schweiß, um unseren Körper auf natürliche Weise abzukühlen. Der Schweiß verdunstet an der Hautoberfläche und gibt Wärme an die Umgebung ab, während er gleichzeitig den Säureschutzmantel der Haut unterstützt. In vielen Fällen ist dies völlig normal und unbedenklich.

Jedoch kann es in bestimmten Situationen unangenehm werden, wenn der schwitzende Körperteil nicht an die Luft kommt, wie z.B. die Füße, wenn sie in Schuhen stecken. Dadurch kann sich die Hitze stauen und die Füße hören nicht auf zu schwitzen.

Das vegetative Nervensystem kann auch eine Rolle spielen, indem es überreagiert und zu vermehrtem Schwitzen führt. Stress und Angst können Auslöser sein. Dies war früher von Vorteil, da unser Körper sich so auf die Flucht vor Gefahren vorbereiten konnte, indem er mehr Schweiß produzierte. Heute kann dies jedoch zu unangenehmen Situationen führen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Schwitzen an bestimmten Körperstellen, wie den Füßen, ein normales und natürliches Phänomen ist, aber es gibt Möglichkeiten, es zu kontrollieren und zu lindern.

Welche Gründe gibt es für Schweißfüße?

Die Gründe für Schweißfüße können sehr vielseitig sein. Es können auch mehrere Ursachen gleichzeitig sein. Hier habe ich eine Liste an möglichen Gründen:

  • Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen)
  • Angst und Nervosität
  • Stress
  • Ungeeignete Schuhe und Socken
  • Warme Umgebung
  • Verspannungen im Rücken und im Bereich der Lendenwirbelsäule und Brustwirbelsäule
  • Stoffwechselprobleme
  • Entzündungen im Körper
  • Hormonelle Veränderungen

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Liste nicht vollständig ist und es möglicherweise auch andere Gründe für Schweißfüße geben kann. Es ist daher wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die genauen Ursachen zu bestimmen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Warum riechen Schweißfüße?

Unser Schweiß riecht eigentlich nicht unangenehm, aber unsere Füße nach einem Tag in Schuhen oft schon. Der Grund dafür ist, dass sich Bakterien auf unserer Haut ansiedeln, die sich von alten Hautschuppen und Schweiß ernähren. Dies ist normalerweise unproblematisch, solange die Bakterien genügend Sauerstoff und Feuchtigkeit zur Verfügung haben.

Wenn jedoch die Luftzirkulation eingeschränkt ist, wie es bei ständig getragenen Schuhen oft der Fall ist, können die Bakterien anfangen, unangenehme Säuren wie Buttersäure zu produzieren. Diese Säuren haben einen starken und unangenehmen Geruch, ähnlich dem von manchen Käsesorten.

Ursachen analysieren und bekämpfen

Dies ist wohl das Erste, was du machen darfst. Versuche der Ursache oder auch den Ursachen für deine Schweißfüße auf den Grund zu gehen. Natürlich begleitend mit deinem Besuch beim Arzt.

Weiter oben hast du einige Gründe für Schweißfüße gesehen. Kontrolliere also, ob diese Dinge auf dich zutreffen können. Wenn dem so ist, gehe dagegen vor. Die Dinge, die du ohne Arzt erledigen kannst, darfst du sofort umsetzen.

Soforthilfe und Tipps im Umgang mit Schweißfüßen

Welche Schuhe sind am besten für schwitzige Füße geeignet?

Eine wichtige Sache, die man beachten sollte, wenn man an Schweißfüßen leidet, ist die Wahl der richtigen Schuhe. Atmungsaktive Schuhe aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leder sind die beste Wahl, da sie die Luftzirkulation unterstützen und die Füße atmen lassen. Es ist wichtig, Schuhe zu vermeiden, die aus synthetischen Materialien wie Kunststoff hergestellt sind, da diese die Feuchtigkeit einschließen und die Bakterienbildung fördern können.

Auch die Sohle der Schuhe sollte atmungsaktiv sein, da luftige Crocs zwar bequem sein können, aber die Feuchtigkeit in der Sohle einschließen und zu schwitzenden und riechenden Füßen führen können.

Wenn möglich, sollte man versuchen, barfuß zu gehen, da dies die beste Möglichkeit ist, die Füße atmen zu lassen und die Feuchtigkeit zu reduzieren. Wenn man jedoch Schuhe tragen muss, sollte man immer Ersatzschuhe parat haben und sie über den Tag wechseln, um die Füße so oft wie möglich atmen zu lassen und sie sich erholen zu lassen.

Welche Socken gegen Schweißfüße?

Wie bei den Schuhen, ist es auch bei den Socken wichtig, auf Naturfasern zu setzen. Socken aus synthetischen Materialien wie Plastik sollten vermieden werden, da sie die Feuchtigkeit einschließen und unangenehme Gerüche verstärken können.

Die besten Socken für schwitzende Füße sind solche aus Wolle, da sie die Feuchtigkeit gut aufnehmen und Gerüche absorbieren. Wolle hält auch warm, wenn sie nass ist, was für Menschen mit kalten Füßen von Vorteil sein kann.

Baumwolle ist ebenfalls eine gute Wahl, da sie ebenfalls den Schweiß gut aufnimmt und günstig zu erhalten ist. Es ist jedoch wichtig, auf 100% Baumwolle zu achten.

Wie auch bei Schuhen ist es wichtig, immer ein paar trockene Socken bereitzuhaben, um sie über den Tag wechseln zu können. Zudem sollten die Füße, wenn möglich, kurz an der Luft getrocknet werden, um die Feuchtigkeit zu reduzieren.

Deo gegen Schweißfüße

Eine Möglichkeit, schwitzende Füße schnell und vorübergehend in den Griff zu bekommen, ist die Anwendung eines Antitranspirant-Deos. Dieses hilft dabei, die Schweißproduktion für eine gewisse Zeit zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur eine kurzfristige Lösung sein kann und bei stark schwitzenden Füßen möglicherweise nicht ausreichend sein kann.

Eine natürliche Alternative kann ein selbstgemachtes Deo sein, das aus Natron, kartoffel- oder Maisstärke und Kokosöl hergestellt wird. Das Natron hilft dabei, den pH-Wert der Haut zu regulieren, während die Stärke und das Kokosöl Feuchtigkeit absorbieren und die Haut pflegen. Ein paar Tropfen ätherischen Öls wie Lavendel kann für angenehmen Duft sorgen.

Rezept:

  • 3TL Natron
  • 3 TL Kartoffel- oder Maisstärke
  • 3TL Kokosöl
  • 10 – 15 Tropfen ätherisches Öl (Lavendel)

Einlagen bei Schweißfüßen

Einlagen sind eine weitere Möglichkeit, schwitzende Füße zu bekämpfen. Es gibt eine große Auswahl an Einlagen auf dem Markt, von denen viele jedoch nicht aus natürlichen Materialien bestehen.

Wenn es die Temperatur zulässt, können Einlagen aus Wolle eine gute Wahl sein, da sie die Feuchtigkeit gut aufnehmen und Gerüche absorbieren. Eine weitere Alternative ist Kork, da es ebenfalls in der Lage ist, Feuchtigkeit aufzunehmen.

Ein weiterer Vorteil von Einlagen ist, dass sie leicht ausgetauscht werden können, wenn man nicht mehrere Paar Schuhe zur Verfügung hat. Dies ermöglicht es, die Einlagen über den Tag hinweg zu wechseln, um die Feuchtigkeit zu reduzieren und die Füße zu trocknen.

Stress minimieren

Wie bereits erwähnt, kann Stress eine Ursache für Schweißfüße sein, da Angst und Nervosität vom Körper als Stress empfunden werden und das vegetative Nervensystem stimuliert wird, um auf Flucht vorzubereiten. Allerdings ist es nicht immer einfach, dem täglichen Stress zu entkommen, der durch Faktoren wie Arbeitsdruck, Konflikte mit Kunden oder finanzielle Probleme verursacht wird.

Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass langanhaltender Stress negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat und unter anderem zu übermäßigem Schwitzen beitragen kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Stress zu minimieren, wie zum Beispiel regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung, sowie regelmäßige Pausen und Zeit zur Entspannung. Es ist auch wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die Dinge zu organisieren und Prioritäten zu setzen, um das Gefühl der Überforderung zu verringern.

Kaffee reduzieren

Koffein, das in Kaffee enthalten ist, kann zu übermäßigem Schwitzen beitragen, da es den Körper in einen angeregten Zustand versetzt und ähnlich wie Stresshormone wirkt. Daher kann es hilfreich sein, den Kaffeekonsum zu reduzieren oder ganz auf Kaffee zu verzichten, um das Schwitzen zu reduzieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Kaffee auch andere negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, wie z.B. Schlafstörungen, Herzprobleme und Unruhe. Es ist daher empfehlenswert, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, bevor man solche Veränderungen vornimmt.

Den Geruch von Schweißfüßen mindern

Einlagen gegen Fußgeruch

Eine Möglichkeit, den Geruch von Schweißfüßen zu reduzieren, ist die Verwendung von Einlagen mit antibakteriellen und geruchshemmenden Wirkstoffen. Ein Beispiel dafür ist Zimtextrakt, der als natürliches Desodorant wirkt. Auch Materialien wie Silber können helfen, indem sie die Bakterienbildung reduzieren, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Es ist ratsam, mehrere Einlagen zur Verfügung zu haben und diese regelmäßig zu wechseln, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen.

Deo und Desinfektionsmittel gegen Fußgeruch

Ein Antitranspirant Deo kann helfen, die Schweißproduktion zu reduzieren und somit den Geruch zu minimieren. Es gibt auch spezielle Fußdeos, die antibakteriell wirken und somit das Wachstum der Bakterien, die für den Geruch verantwortlich sind, hemmen.

Ein Desinfektionsmittel kann ebenfalls helfen, den Geruch zu reduzieren, da es die Bakterien abtötet, die für den Geruch verantwortlich sind. Allerdings sollte es sparsam und nur bei Bedarf angewendet werden, da es die Haut reizen und strapazieren kann.

Backpulver/Natron gegen Fußgeruch

Ein einfacher und bewährter Trick gegen Fußgeruch ist das Streuen von Backpulver oder Natron in deine Schuhe. Es neutralisiert die geruchsbildenden Säuren, indem es die pH-Werte anhebt und dadurch eine ungünstige Umgebung für Bakterien schafft. Verteile das Pulver oder Natron gut in deinen Schuhen und lasse es über Nacht einwirken. Es kann auch helfen, das Pulver oder Natron in deine Socken zu geben, bevor du deine Schuhe anziehst.

Backpulver oder Natron können auch direkt auf die Füße aufgetragen werden, indem sie in eine Tüte gegeben und die Füße hineingesteckt werden. Das Backpulver oder Natron saugt Feuchtigkeit auf und neutralisiert Gerüche. Es kann auch in einer Schüssel platziert werden und die Füße darin gebadet werden.

Ein weiterer Tipp ist, Backpulver oder Natron in ein Paar Socken zu füllen und diese Socken über Nacht anzuziehen. Dies hilft dabei, die Füße trocken zu halten und Gerüche zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass es wichtig ist regelmäßig die Schuhe zu reinigen, um Bakterien und Pilze zu reduzieren, welche die Geruchsbildung unterstützen.

Hornhaut entfernen

Um unangenehmen Geruch an den Füßen zu vermeiden, solltest du regelmäßig überschüssige Hornhaut entfernen. Diese Hornhaut bildet sich aus abgestorbener Haut und dient als Nahrungsquelle für Bakterien. Diese Bakterien produzieren dann Säuren, die den unangenehmen Geruch verursachen.

Es gibt auch noch einen weiteren wichtigen Grund, Hornhaut regelmäßig zu entfernen. Eingerissene Haut an den Füßen bietet Bakterien eine ideale Wohnumgebung und kann zu Pilzinfektionen führen. Durch regelmäßige Hornhautpflege kannst du diese Risiken vermeiden und deine Füße gepflegt und attraktiver aussehen lassen.

Schweißfüße loswerden

Was kann man gegen Schweißfüße machen?

Es gibt viele Möglichkeiten, Schweißfüße zu behandeln. Es gibt verschiedene Produkte in Apotheken, von Ärzten verschriebene Medikamente und auch Hausmittel, die helfen können.

Salbei: Ein Hausmittel gegen Schweißfüße

Salbei ist ein natürliches Mittel, das seit Jahrhunderten für viele Beschwerden eingesetzt wird. Es enthält ätherische Öle und Flavonoide, die entzündungshemmend und harntreibend wirken. Das bedeutet, dass es nicht nur die Schweißproduktion reduzieren kann, sondern auch die Bildung von Bakterien und Pilzen hemmen kann, die zu unangenehmem Geruch beitragen.

Du kannst Salbei als Tee einnehmen, um seine Wirkung am ganzen Körper zu spüren. Oder du kannst regelmäßig Fußbäder mit Salbei machen, um die Schweißbildung speziell an den Füßen zu reduzieren.

Um ein Salbei-Fußbad herzustellen, empfehle ich, frische oder getrocknete Salbeiblätter zu verwenden. Koche eine Handvoll Salbeiblätter in einem Liter Wasser für 10 Minuten und gieße die Abkochung anschließend in eine Wanne oder Schüssel. Lass deine Füße für 15-30 Minuten in der Lösung baden und wiederhole das Verfahren ein- bis zweimal pro Woche.

Eis gegen Schweißfüße

Eine effektive Methode, um die Schweißproduktion der Füße zu reduzieren, ist das Training der Blutgefäße, Nerven und Lymphbahnen durch Kältebehandlungen. Durch die Anwendung von Kälte lernen die Nerven, mit unterschiedlichen Temperaturen umzugehen und regulieren die Schweißproduktion ausgeglichener.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Füße zu kühlen. Hier sind einige Beispiele, sortiert von wenig Aufwand und ineffektiv bis hin zu mehr Aufwand und effektiver:

  1. Trocken kühlen: Wickel einige handelsübliche Kühlpacks in ein Handtuch und leg sie auf die Füße.
  2. Kaltes Fußbad: Fülle eine Wanne oder ein Becken mit kaltem Wasser aus dem Wasserhahn. Du kannst auch Eiswürfel hinzufügen, um das Wasser noch kälter zu machen. Stell deine Füße für einige Minuten hinein.
  3. Wechselbäder: Bereite zwei Fußbäder vor, eines mit warmem Wasser (ca. 37-38 Grad) und eines mit Eiswasser (ca. 4-5 Grad). Wechsle zwischen den beiden Bädern hin und her, beginnend mit dem warmen Wasser und endend mit dem Eiswasser. Wiederhole dies einige Male. Der Wechsel zwischen warm und kalt stimuliert die Durchblutung und trägt zur Regulierung der Schweißproduktion bei.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Füße nach der Kältebehandlung in den ersten 30 Minuten möglicherweise mehr schwitzen als vorher. Dies ist normal und kein Grund zur Sorge. Experimentiere mit verschiedenen Intervallen und Temperaturen, um die für dich am besten geeignete Methode zu finden. Es ist auch wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und sich nicht zu überanstrengen.

Physiotherapie

Neben Rückenproblemen, kann auch eine Fehlstellung der Füße oder Beine die Ursache für Schweißfüße sein. Ein Physiotherapeut kann hier durch gezielte Übungen und manuelle Therapie die Fehlstellungen korrigieren und so die Schweißbildung reduzieren.

Außerdem kann er dir gezielte Entspannungsübungen und Atemtechniken vermitteln, um den Sympathikus zu beruhigen und die Durchblutung zu verbessern.

Eine weitere Möglichkeit der Physiotherapie ist die Anwendung von Lymphdrainagen. Diese können dazu beitragen, dass überschüssiger Schweiß abtransportiert wird und somit die Geruchsbildung reduziert wird.

Es ist wichtig zu betonen, dass Physiotherapie ein individuelles und ganzheitliches Konzept ist, das auf die individuellen Bedürfnisse und Probleme abgestimmt werden sollte. Ein erfahrener Physiotherapeut kann dir helfen, die Ursachen für deine Schweißfüße zu identifizieren und eine passende Behandlungsstrategie zu entwickeln.

Strom gegen Schweißfüße

Die Verwendung von Elektrizität zur Behandlung von Schweißfüßen, auch bekannt als iontophorese, ist eine medizinische Therapie, die von Ärzten und Physiotherapeuten durchgeführt wird. Es gibt zwei Hauptmethoden der Iontophorese:

  1. Galvanisches Bad: Hierbei werden die Füße in eine Wanne gelegt, in der Metallplatten angebracht sind oder die Platten separat eingetaucht werden. Ein sanfter Gleichstrom fließt dann von einer Platte zur anderen und durch die Füße, was die Schweißproduktion reduziert.
  2. Elektroden auf dem Rücken: Eine weitere Methode besteht darin, Elektroden auf den Rücken zu kleben und einen sanften Wechselstrom durchzuführen. Dies normalisiert die Aktivität des Sympathikus für die Beine und reduziert so die Schweißproduktion. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Therapie von qualifizierten medizinischen Fachkräften durchgeführt werden sollte, um mögliche Risiken zu minimieren.

Spritzen gegen Schweißfüße

Botox ist eine der bekanntesten Behandlungsmöglichkeiten gegen übermäßiges Schwitzen. Es wird durch Injektionen in die betroffene Hautareale angewendet und unterbricht die Signalübertragung von den Nervenenden an die Schweißdrüsen, was zu einer Verringerung der Schweißproduktion führt.

Eine Behandlung dauert in der Regel zwischen 15-60 Minuten und die Wirkung hält in der Regel zwischen 4-12 Monaten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Person zu Person variiert und eventuell mehrere Behandlungen notwendig sein können, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass Botox nur von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden sollte und dass es mögliche Risiken und Nebenwirkungen gibt, die vor der Behandlung besprochen werden sollten.

CT-gestützte lumbale Sympathikolyse

CT-gestützte lumbale Sympathikolyse ist eine invasive Methode, die zur Behandlung von starken Schweißfüßen eingesetzt werden kann. Sie beinhaltet die Verwendung von Computertomographie, um die Lage des Sympathikus im Körper genau zu bestimmen. Anschließend wird ein Kontrastmittel um den Nerv gespritzt, um die Präzision der Behandlung zu erhöhen. Der Nerv wird dann entweder verödet oder betäubt, um die Schweißproduktion zu reduzieren. Obwohl die Methode sehr effektiv sein kann, sollte sie nur in schweren Fällen von Schweißfüßen und nach sorgfältiger Abwägung der Risiken und Nutzen durch einen qualifizierten Arzt durchgeführt werden.

Lasertherapie

Eine weitere Methode, die als sehr nachhaltig und effektiv gilt, ist die Lasertherapie. Diese Methode nutzt starke Lichtimpulse, um die Schweißdrüsen regelrecht abzuschmelzen. Es wird als eine sanfte Methode beschrieben, da es nur die betroffenen Schweißdrüsen beeinflusst und nicht die umgebenden Gewebe. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die einmal behandelten Schweißdrüsen nicht mehr nachwachsen und somit das Schwitzen im behandelten Bereich dauerhaft reduziert wird. Allerdings sollte man auch hier beachten, dass man erst andere Methoden wie zum Beispiel die Veränderung von Lebensstil und Ernährung ausprobieren sollte, bevor man zu einer Lasertherapie greift.

Folgen von Schweißfüßen und mögliche Konsequenzen bis hin zu Krankenhausaufenthalten

Es ist wichtig, schwitzende Füße nicht zu unterschätzen, da sie auf Dauer ernstere Konsequenzen haben können als nur unangenehme Feuchtigkeit. Feuchte Füße sind ein perfekter Nährboden für Pilzinfektionen wie Nagel- und Fußpilz. Wenn diese Infektionen nicht behandelt werden, können sie zu offenen Hautstellen und Schmerzen führen. Auch Bakterien können sich in diesen Bereichen ansiedeln und eine Infektion verursachen, wie zum Beispiel den sogenannten Rotlauf, der Fieber und einen Krankenhausaufenthalt erfordern kann.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Tragen von Schuhen und Socken, die nicht ausreichend atmen, das Risiko von Pilzinfektionen erhöhen kann. Ein immer barfuß laufender Mensch hat dagegen ein geringeres Risiko, eine Pilzinfektion zu bekommen.

Abgesehen von körperlichen Problemen können schwitzende Füße auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Extremer Fußgeruch kann das Selbstbewusstsein beeinträchtigen und dazu führen, dass man sich von anderen Menschen isoliert.

Es ist wichtig, proaktiv zu handeln und etwas gegen schwitzende Füße zu unternehmen, bevor die Konsequenzen schwerwiegend werden.

Wenn du Fragen oder Ergänzungen hast, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Ich freue mich auch über jede konstruktive Kritik.